Gruß an alle da draußen. Also zuerst mal waren wir Ende August/Anfang September 10 Tage pilgern von unserer Jakobskirche in Nürnberg bis nach Ulm. War sehr schön, das Wetter hat gepasst. Meist sehr heiß, sind nochmal bräuner geworden, aber sehr anstrengend für die Füße, wir sind ja keine Turbosportler. Die Landschaft war meist ganz schön, aber zwischendurch auch ganz viel Mais, Mais, Mais… Die Menschen sprechen ein auch des öfteren an, wenn sie einen mit großen Rucksack laufen sehen und helfen auch bereitwillig weiter bei der Wegsuche. Jetzt sind wir wieder Di/Do/Sa auf dem Erlanger Wochenmarkt von ca 8.00 -14.30 Uhr. Leider kommen unter der Woche sehr wenig Menschen auf den Markt. In der Gärtnerei sind wir momentan sicher freitags 10.00 -12.30 und 15.00 -17.00. Ich bin jetzt wieder viel zu Hause in der Almoshofer mit Binderei beschäftigt. Beerenkränze mit Hagebutten und wilden Wein gibt es schon, wie gehabt 25 Euro. Ab 3. Oktoberwoche gibt es Grabgestecke und Moossachen fürs Grab. Gerne fertige ich auch nach persönlichen Wünschen. Zwei Wochen vor dem 1. Dezember/1.Advent geht es mit den Adventskränzen los. Mo/Mi/Fr bin ich in der Almoshofer erreichbar. Schauen Sie halt mal vorbei. In der Gärtnerei sind wir schon ganz schön weit. Stauden sind alle geteilt und getopft. Die Kräuter haben wir auch schon geteilt und umgetopft. Viele nicht winterarte Kräuter und Geranien sind schon in der Vermehrung. Wir heizen noch nicht im Gegensatz zu den Großen, die Tomaten, Gurken oder auch Basilikum verkaufen. Der erste Satz mit Hornveilchen ist auch getopft und beginnt zu blühen. Der 2.Satz fürs Frühjahr kommt 3. Oktoberwoche. Heuer habe ich auch mal Biovergissmeinnicht bestellt. Zum Schluss noch eine kleine Meldung. Ich bin als Quereinsteigerin aus der Nürnberger Südstadt schon seit Oktober 1987 selbsständig. Seit 1999, unserem Umzug von Möhrendorf nach Almoshof, sind wir jetzt 20 Jahre Bioland. Nach schwierigen Jahren, andere Erde , alles selber aussäen, weil es wenig Jungpflanzen gibt, ganz anderes Sortiment, viel Kräuter und Gemüsepflanzen, denn Blumen isst man ja nicht, sind wir endlich angekommen in der Bioszene. Hilfreich ist natürlich der Sinneswandel vieler Menschen, die wieder mehr selber anbauen möchten und da gibt es ganz wenig Pflanzen in Bio und natürlich das Internet. Auch wenn ich persönlich ja nicht so der Freund des Kästlas bin, muss ich feststellen, dass die Neukunden an unserem Folienblock ausschließlich über die Webseite kommen. Danke muss ich sagen an meinen Mann, der mein Bio , wenn manchmal auch zähneknirschend, aber doch immer mitgetragen hat. Reich sind wir noch nicht geworden, denn je vielfältiger man erzeugt umso arbeitsintensiver und kostenintensiver ist der Anbau. Aber wir können ganz gut davon leben und es ist ja immer auch Einstellungssache, was man wirklich braucht. Wir leben eher reduziert und ich gebe sehr viel Geld für Lebensmittel aus, das ist mir wichtig. Ich bin auch der Einkocher von Tomate, Chilies und Marmeladen, der Saftmacher von geschenkten Trauben und Selbstgekochten, was der Acker hergibt. Insgesamt bin ich glücklich über meine Berufswahl und meinen Lebenslauf, ist aber in heutigen Zeiten als Quereinsteiger nicht unbedingt zu empfehlen, ich hatte Glück. Also Glückauf nach draußen Carolin Schuster.
3. Oktober 2019