Gruß an alle da draußen, ich habs geschafft, ich bin wieder mal online. Erst mal Danke an alle unsere Kunden. Wir hatten ein gutes Frühjahr und ich hoffe, dass die Kunden alle Erfolg haben mit ihren Pflanzen und wiederkommen. Bei uns ist das Meiste fürs Gärtnerjahr gelaufen. Die Gärtner haben ihre Pflanzen und jetzt gibt es nur noch Nachkäufe. Bis Ende August gibt es immer wieder unterschiedliche Salat, und Kohlpflanzen. Momentan haben wir eine kleine Salatlücke, aber in 1 -2 Wochen gibts wieder mehr. Ansonsten gibs Grünkohl, Kraut, Rosenkohl, Kohlrabi, Fenchel und Rote Beete. Es gibt nochmal neuausgesät: Thai-, Bubikopf- und normales Basilikum, gelber Portulak, Sauerampfer, Hirschornwegerich, Bockshornklee, Petersilie und kleinen Schnittsellerie, Speisechrysantheme und Borretsch. Schöne Löwenmaul und Geranien und Portulakröschen sind noch da und auch noch ein paar Blumenpflanzen. Nächste oder übernächste Woche wird es die ersten Stäuße geben. Meine Tomaten in den Kübeln schauen gut aus und ein paar Coktail hab ich schon abbgepflückt. Nächste Woche werden wir die ersten Zuchini ernten können. Bohnen und Gurken werden noch ca 2 Wochen bis zur ersten Ernte brauchen. Wir sind ja immer spät dran zum Pflanzen, erst Mitte Juni, weil wir vorher weder Platz noch Zeit haben. Heuer haben wir mal wieder Tomaten ganz ins Freie gepflanzt. Die einen haben wir fast gar nicht gegossen und das andere Beet haben wir gut gegossen, grad bei der Hitze. Angesetzt haben alle Tomaten. Die Gegossenen haben sehr viel Verästelungen und sind doppelt so groß wie die Nichtgegossenen. Mal schauen wie es sich weiter entwickelt.
Ansonsten ist die Welt nicht besser geworden. Der Hype um die Bienenplanzen ermüdet mich etwas. Ich glaube, da machen wieder ein paar Leute viel Geld mit der Sehnsucht nach der unberührten Natur, so wie früher. Dabei muss man seinen Garten einfach ein wenig in Ruhe und Unordnung lassen. A bisserl Brennesseln, Löwenzahn und Disteln blühen lassen. Das abgeschnittene Holz einfach auf einem Haufen lagern ebenso das zusammengekehrte Laub. Oder das Laub einfach auf den Beeten liegen lassen, spart auch Arbeit, gibt im Winter erst Schutz und verrottet wieder zu Humus. ABER das schaut halt nicht unbedingt so ordentlich und stylisch aus wie die weißen Schotterbeete, der verschiedenfarbige Rindenmulch. Dazwischen ein paar punktuell gesetzte (wahrscheinlich Top)Bienenpflanzen um das schlechte Gewissen zu beruhigen. Denn sicherlich wissen die meisten Menschen, dass das (scheinbar)Pflegeleichte nicht unbedingt natürlich ist. Am Besten gefallen mir die vielen gepflasterten Vorplätze, wo man das Auto abstellen kann und die armen gefangenen Steine, die in Gittern die Zäune bilden. Naja, wers mag. Ich denke ja oft, das Beste für die Erde und die Pflanzen und Tiere wäre, wenn der Mensch ausstürbe. Denn die wenigsten sind zur Umkehr fähig oder zu ein wenig Verzicht. Aber braucht man vieles von dem, was uns unentbehrlich scheint. Die Debatte, dass sich soundsoviel Menschen in Deutschland keinen Urlaub leisten können. Ich bin in meinem 58igjährigen Leben auch nur drei Mal geflogen. Wir machen auch nicht jedes Jahr Urlaub. Aber wir fahren in Franken rum, wandern oder machen etwas anderes hier. Für mich ist das kein Verzicht. Man kann viel Geld sparen und auch etwas für die Umwelt tun, wenn man auf diese ganzen tollen, billigen Angebote verzichtet. Wir geben dafür viel Geld fürs Essen aus, aber meinen Teller sieht der Nachbar halt nicht. Irgendwelche Klamotten oder große Autos, die werden gesehen. Ich versuche auch immer mehr kleinere Produzenten bzw hier erzeugende Produzenten zu unterstützen. Ich kaufe immer weniger in den großen Geschäften, denn ich möchte ja auch, dass die Kunden zu uns kommen und nicht die Pflanzen etwa beim Discounter mitnehmen. Das Wichtigste wäre, wenn die Politik endlich mal in die Pötte käme , nicht solange debattieren, in Ausschüssen tagen sondern Nägel mit Köpfen machen. Die Autoindustrie gehört bestraft und nicht die Autofahrer, die das Auto oft beruflich brauchen und gar keine Wahl haben. Die Energiekonzerne müssen erneuerbare Energien fördern, neue Ideen entwickeln. Der Fleischpreis müsste staatlich einen Mindestpreis bestimmen und viele andere Bedingungen müssten im Sinne der Mehrheit und nicht zu Gunsten weniger Konzerne veändert werden. ABER ich glaube, das werde ich nicht mehr erleben. Im Großen Ganzen bin ich ja eher pessimistisch, aber im Kleinen lebe ich positiv. In diesem Sinne wünscht gute Zeit Carolin Schuster