Liebe Gartenfreunde, endlich kann ich mich mal wieder aufraffen und an den Computer gehen. Die Kaufkraft lässt nach und damit auch unser Powerpotential. Aber a bisserl ist schon passiert. Ich habe Zweijährige ausgesät, es gibt nochmal griechisches Zwergbasilikum und Petersilie. Die ersten Asiasalate spitzen schon, Winterportulak, Barbarakresse und Winterkopfsalat dauern noch – da ist es noch zu warm. Es gibt schon Erdbeerpflanzen: Clery – sehr früh, Vilma Zanta – mittelfrüh Nachfolger Korona, Sonata – spät, Malwina – sehr spät, Florika – Erdbeerwiese – süß – Bodendecker selbst verjüngend – einmal tragend, Mieze Schindler – alte aromatische Sorte. Es gibt auch immer noch Gemüsepflanzen wie Endivie, Grünkohl, Pflücksalate etc. und winterharte Kräuter zu kaufen. Wir haben auch einen Ausflug zur Gärtnerei Gaißmayer gemacht und ein paar neue Kräuter gekauft, die gibt es dann im nächsten Jahr. Für die Stecklingsvemehrung ist es momentan zu heiß, da wir ja kein High-Teck Gewächshaus haben und es drinnen noch heißer ist als draußen. Zur Zeit leben wir von unserem eigenen Gemüse – Tomaten, Bohnen, Zuchini, Paprika, Salate, heute gabs Brokkoli und ganz viel Kräuter. Ich misch alles zusammen z.B. Portulak, Petersilie, Basilkum, Rucula und Magentaspreen – gibt es im Sosein in Heroldsberg und bei mir schon ein paar Jahre. Da wir selber auch die Zeit genießen können, sind wir ab August zuverlässig immer Freitags in der Gärtnerei und im August/September Samstags in Erlangen erreichbar. Und zum Schluss noch ein paar Gedanken. Diese Woche war wieder mal eine Studie in der Zeitung, dass „Geiz ist geil“ bei den Konsumenten beliebter denn je ist. Ich denke , wir haben es in der Hand durch unseren bewussten Einkauf welche Firmen, Läden überleben oder nicht, ob wir nur noch Einheitsware von ein paar Konzernen erhalten oder die Vielfalt überlebt. Wir sind die Entscheider als Käufer ob die Innenstädte veröden,weil die Leut meinen im Internet die Schnäppchen bestellen zu müssen oder die Städte alle gleich aussehen, weil es überall diesselben Geschäfte gibt. Und wir sind die Entscheider über Arbeitsbedingungen und Umweltbedingungen durch unseren Einkauf. Das scheinbar billigste Produkt ist bei genauem Hinsehen für die Gesellschaft oft viel teurer, doch es müssen noch viel mehr Katastrophen kommen bis die Mehrheit der Menschen die Zusammenhänge begreift. Trotzdem eine gute Zeit und schwitzt nicht zu sehr. Carolin Schuster
1. August 2017